Leberkäse Burger

Bayerischer Burger mit Leberkäse ◈ Rezept mit Laugensemmel, Obazda, Krautsalat und Spiegelei. Außergewöhnlich und richtig guad. Mit Variationen und wissenswerten Infos.

Der Leberkäse Burger ist ein kleineres Hauptgericht, das sich an traditionell bayerische Zutaten hält, aber doch das beliebte moderne Fast Food, den Burger, aufgreift. Mit Leberkäse, Obazda, Krautsalat und Spiegelei punktet der Burger mit deftigen Elementen und besticht gleichzeitig mit moderner Raffinesse.

Wenn Sie nach einem 0815 Burger mit Fleischkäse, Senf, Gurke, Tomate, Salat und 1 Scheibe Käse suchen, dann sind Sie falsch. Hier erwartet Sie stattdessen ein Leberkäse Burger Rezept mit bayerischem Charme und kulinarischer Traditions-Moderne, das sich deutlich abhebt.

Rezept für den Leberkäse Burger:

  • Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Nährwerte pro Portion (Durchschnittswerte der Zutaten):

  • - Kalorien: ca. 3.057 kJ / 730 kcal
  • - Eiweiß: ca. 29 Gramm
  • - Fett: ca. 46 Gramm
  • - Kohlenhydrate: ca. 49 Gramm

Eine Portion ist 1 Burger. Für den großen Hunger benötigen Sie 2 Portionen.

Leberkäse Burger

Zutaten

Anzahl: 1 Portion

  • 1 frische Laugensemmel
  • 150 Gramm Leberkäse
  • 100 Gramm Obazda
  • 30 Gramm Krautsalat
  • 1 Ei (Größe M)
  • etwas Fett für die Pfanne
  • etwas Salz und Pfeffer für das Spiegelei

Zubereitung

Vorbereitung:

  1. Sie können entweder fertig gebackenen Leberkäse beim Metzger Ihrer Wahl erstehen. Dabei sollte eine Scheibe 150 Gramm entsprechen. Oder aber Sie entscheiden sich zum Beispiel für Leberkäse aus dem Glas, das Leberkäsebrät, das Sie im Backofen aufbacken (siehe Leberkäse backen) und dann anschließend in Scheiben schneiden.
  2. Beim Obazda können Sie auf ein Fertigprodukt aus dem Kühlregal zurückgreifen. Wesentlich besser schmeckt aber selbst gemachter Obazda (siehe Obazda Rezept).
  3. Auch den Krautsalat können Sie aus dem Kühlregal erstehen, oder sich für die selbst gemachte bayerische Version entscheiden (Rezept: Bayerischer Krautsalat).

Leberkäse Burger zubereiten:

  1. Stellen Sie 2 Pfannen auf den Herd, geben etwas Fett hinein und schalten den Herd an.
  2. Dann legen Sie in die erste Pfanne die Scheibe Leberkäse (1 Scheibe = 150 Gramm). Und bräunen den Leberkäse auf jeder Seite bei mittlerer Hitze für ca. 3 Minuten an.
  3. In die zweite Pfanne schlagen Sie das Ei und braten das Spiegelei für ca. 5 Minuten.
  4. In der Zwischenzeit schneiden Sie die Laugensemmel in 2 Hälften.
  5. Auf jede der beiden Hälften geben Sie je 50 Gramm Obazda und verteilen diesen gut.
  6. Dann verteilen Sie den Krautsalat auf der unteren Hälfte auf dem Obazdn.
  7. Sobald Leberkäse und Spiegelei fertig sind, legen Sie erst den Leberkäse auf den Krautsalat.
  8. Darauf kommt das gebratene Spiegelei, das Sie noch mit etwas Salz und Pfeffer würzen, bevor sie es auf den Leberkäse legen.
  9. Zum Schluss den Laugensemmel Deckel auf das Ganze, fertig ist der Leberkäse Burger.

Variationen

Der große Hunger wird von einem Leberkäse Burger nicht satt, da braucht es dann schon 2 dieser köstlichen bayerischen Burger. Für den kleinen Hunger mag 1 Leberkäse Burger ausreichen. Als Vorspeise definitiv zu viel, aber als Hauptgericht zum satt werden zu wenig.

Mögliche Varianten:

Kartoffelknödel: Statt dem Spiegelei können Sie von übrig gebliebenen Kartoffelknödeln ein bis zwei ca. 1 cm dicke Scheiben abschneiden (je nach Größe der Knödel). Diese rösten Sie in der Pfanne auf jeder Seite für 1 bis 2 Minuten an und geben sie auf den Leberkäse auf den Burger.
Angebratene Kartoffelknödel haben einen ganz eigenen Geschmack. Das weiche knödelige geht dabei verloren, es bildet sich eine knusprige Schicht mit Röstaromen und die Kartoffelknödel schmecken wie Gröstl. Dies ergänzt den Leberkäse Burger perfekt, ohne ihn geschmacklich zu dominieren.

Reiberdatschi funktionieren ebenfalls als Ei Ersatz auf dem Leberkäse Burger und bringen eine noch kräftigere Gröstl Note ins Spiel. Achten Sie dabei aber darauf, den Reiberdatschi (siehe Reiberdatschi Rezept) nicht zu fett auszubacken, denn Kartoffeln saugen Fett auf wie ein Schwamm. Sonst kippt der Burger geschmacklich in Richtung zu extremer Fetthaltigkeit und schmeckt nicht mehr.

Kartoffelsalat mit Essig und Öl Dressing können Sie statt Krautsalat verwenden. Achten Sie darauf, dass das Dressing des Kartoffelsalats nicht zu flüssig ist, sonst weicht der Burger unten durch und wird matschig. Besonders herzhaft wird diese Variation, wenn der Kartoffelsalat mit krossem Speck zubereitet wurde.

Camembert ist ebenfalls eine interessante Alternative. Verwenden Sie in diesem Fall Obazda nur auf dem unteren Teil der Laugensemmel (die Hälfte der im Rezept angegebenen Menge). Das Spiegelei lassen Sie ebenfalls weg. Schneiden Sie etwas Camembert in 1 bis 1,5 cm dicke Scheiben und geben diese ohne Fett in eine Pfanne auf niedriger Hitze. Dort dürfen die Scheiben auf jeder Seite für ca. 1 Minute leicht anschmelzen. Sie kommen dann auf den Leberkäse in den Burger.

Deluxe Leberkäse Burger: Lassen Sie Obazda, Krautsalat und Spiegelei weg und nehmen Sie stattdessen unten und oben jeweils eine Lage Allgäuer Käsespätzle mit Röstzwiebeln. Ein paar Tomatenscheiben noch als Zwischenlage eingebaut und der deftig bayerische Deluxe Leberkäse Burger ist fertig. Eine sehr außergewöhnliche aber durchaus schmackhafte Burger Version.

Ihrer Kreativität sind beim Leberkäse Burger keine Grenzen gesetzt. Sie können sich natürlich auch für das obligatorische Salatblatt entscheiden, statt Krautsalat Rohkost Gemüsestücke wie zum Beispiel Tomaten- und Gurkenscheiben verwenden. Auch mit Soßen können Sie experimentieren und statt dem Obazda einfach nur etwas süßen Senf verwenden. Entscheidend ist am Ende nur der individuelle Geschmack.

Wissenswertes

In Amerika gibt es den Burger als Fast Food seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er über US-Soldaten nach Europa. Und als 1971 in München der erste McDonald’s seine Pforten eröffnete, trat der Burger seinen Siegeszug an. Haben Sie gesehen: in München? Bayern war Vorreiter.

Das Konzept des Burgers ist einfach. Um auf Teller und Besteck zu verzichten, wird Fleisch zwischen 2 Brothälften gepackt. Fertig ist das To-Go-Gericht, das schnell Stehend als kleiner Imbiss zwischendurch verzehrt werden kann.

Letztendlich ist ein bayerischer Leberkäse Burger nichts gravierend anderes, als die seit Jahrzehnten beliebte, traditionelle Leberkässemmel. Sie ist nur etwas einfacher gestrickt, besteht nur aus Semmel, Leberkäse und etwas Senf.

Auf Festen und Jahrmärkten kennen wir das Burger-Konzept auch schon seit sehr vielen Jahren. Ob als Bratwurst in der Semmel oder als Nackensteak im Brötchen. Ein Burger ist nichts anderes, zumindest was die Hauptzutaten betrifft: Fleisch oder Wurst und Semmel.

Burger wurden mit den Jahren moderner, verzichteten auf das einfache To-Go Image und wurden um weitere Zutaten bereichert. Als erstes stand etwas Gesundes auf dem Plan, Salat oder Rohkost. Dann kamen weitere schmackhafte Zutaten wie Käse, Soßen und Salate dazu. Gesünder wurde das Fast Food damit nicht, aber geschmackvoller.