Laugenbrezel - bayerische Brezn

Was der Bayer liebevoll als Brezn bezeichnet, ist für andere die Laugenbrezel. In Bayern sind Brezeln nur die ganz kleinen Laugengebäckteile aus der Tüte. Und noch mehr aus der bayerischen Sprache: es heißt Brezn und nicht Brezen. Breze, wie auch Brezen sind eingedeutschte Wörter, keine bayerischen.

Brezn sind vor allem in Bayern und Österreich beheimatet. Weiter gibt es noch die schwäbische Brezel, die sich von der bayerischen etwas unterscheidet. Sie ist dünner und hat einen höheren Fettgehalt. Die bayerische Brezn hat sich weit über die Landesgrenzen hinaus als Laugenbrezel durchgesetzt.

Eine Variante ist die Piller Brezen. Auch bekannt als Wiesn-Brezn. Die 280 Gramm schwere, große Laugenbrezn gibt es aber nicht nur auf der Münchner Wiesn. Sie wird von der Bäckerei Piller auch für viele Feste in der Münchner Region und natürlich für die eigene Bäckerei frisch gebacken.

Brezn Varianten in Bayern

Neben der normalen Brezn und der großen Piller Breze gibt es noch weitere Brezn Varianten in bayerischen Bäckereien. Beliebt sind die Breznstangerl, auch Laugenstange genannt. Auch der Breznzopf, ein Laugenzopf und die Laugensemmel werden in Bayern gerne verzehrt.

Es geht aber nichts über die bayerische Brezn. Diese Laugenbrezel wird entweder pur gegessen, oder mit Butter verzehrt. Die Butter-Brezn, eine aufgeschnittene Laugenbrezel mit Butter bestrichen, gibt es in jeder bayerischen Bäckerei als Snack. Aber auch der bayerische Obazde eignet sich hervorragend als Aufstrich.

Zur Weißwurst ist eine Brezn die obligatorische Beilage und hierbei lässt sie sich auch gut in den süßen Senf tunken. Dabei rechnet man für eine Portion 2 Weißwürste und 1 Brezn, wobei jemand mit gutem Hunger auch 2 Portionen verdrückt.

Weißwurst zuzeln

Und last but not least werden in einigen Bäckereien auch mit Käse überbackene Laugenbrezeln angeboten, genauso wie mit Käse, Schinken oder Speck gefüllte Brezn. Die mit diversen Käse- oder Wurstsorten, wie zum Beispiel Leberkäse oder Camenbert, belegte Laugenbrezel ist ebenfalls erhältlich.

Aufbrezeln: Es gibt übrigens auch das bayerische Wort aufbrezeln. Das hat aber so gar nichts mit der Brezn gemeinsam. Es meint schlicht und ergreifend, dass jemand sich in Schale wirft, sich herausputzt.

Laugenbrezel

Laugenbrezel Kalorien

Der Teig einer Laugenbrezel besteht vor allem aus Weizenmehl, Malz und Hefe. Durch das Eintauchen in eine Natronlauge vor dem Backen, erhält die Brezel ihre typische braune Farbe. Auf den rohen Teig kommt am Schluss noch etwas grobkörniges Salz und dann wird gebacken.

Kalorien: In der Regel beläuft sich der Kaloriengehalt von 100 Gramm Laugenbrezel auf in etwa 1.287 kJ / 307 kcal. Dieser Wert ist aber nur ein Richtwert, denn ein jeder Bäcker verwendet sein eigenes Rezept.

Eine durchschnittlich große Laugenbrezel kommt auf ein Gewicht von 85 Gramm und somit auf einen Kaloriengehalt von ca. 1.094 kJ / 261 kcal.

Die große Piller Brezen hat einen Brennwert von 1.233 kJ / 294 kcal pro 100 Gramm. Ihr Gewicht beträgt durchschnittlich 280 Gramm, so dass diese ganze Wiesn-Breze auf einen Kaloriengehalt von 3.452 kJ / 823 kcal kommt.

Laugenbrezel aufbacken

Wenn Sie selbst einen Hefeteig hergestellt haben, oder tiefgefrorene rohe Brezeln zum aufbacken erstanden haben, dann brauchen Sie den Teig nur aufzubacken, und schon kommen sie in den Genuss frischer Laugenbrezeln.

Wenn der Vorteig 20 Minuten und der Hefeteig 30 Minuten an einem warmen Ort aufgegangen ist, können Sie den Hefeteig in Natronlauge tauchen. Für Aufbackbrezeln entfallen diese Schritte:

  • Formen Sie den Teig erst zu Rollen und schlingen Sie diese anschließend in Brezelform.
  • Jetzt sollte der Brezeln geschlungene Teig noch einmal 20 Minuten ruhen.
  • Stellen Sie eine nicht allzu starke Lauge aus Wasser und Hausnatron her (20 Gramm Hausnatron auf 1 Liter Wasser). Dabei bringen Sie erst das Wasser zum Kochen, nehmen dann den Topf vom Herd und geben das Natron dazu.
  • Dann tunken Sie jede Brezel für ein paar Sekunden in die Natronlauge. Sie können dazu eine Schaumkelle verwenden, damit jedes Gebäckstück gleichmäßig von oben und unten mit der Lauge überzogen wird.
  • Legen Sie diese anschließend auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech und bestreuen Sie sie mit grobkörnigem Salz.

Bayrisch Test

Die tiefgefrorenen Aufbackbrezeln legen Sie direkt aus der Tiefkühltruhe auf das mit Backpapier ausgekleidete Backblech. Bei Raumtemperatur müssen diese Brezeln zuerst noch ungefähr 10 Minuten antauen und dann mit dem beigefügten Salz bestreut werden.

Laugenbrezeln aufbacken

Laugenbrezeln aufbacken:

  1. Heizen Sie den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze oder 200 Gram Umluft vor.
  2. Schieben Sie das Backblech mit den Brezeln auf die mittlere Schiene in den Ofen.
  3. Dort müssen die Laugenbrezeln ca. 15 Minuten backen. Die Backzeit variiert nach gewünschtem Bräunungsgrad und je nach Ofen. Schauen Sie am besten nach 13 Minuten schon einmal nach und korrigieren Sie entsprechend.
  4. Die fertig gebackenen Gebäckstücke nehmen Sie aus dem Ofen und lassen sie dann noch einige Minuten abkühlen, um sie anschließend zu genießen.

Am allerbesten schmecken frisch gebackene Brezn. Wenn die Gebäckstücke schon einige Stunden liegen, werden sie von außen nach innen schnell hart. Eine 1 Tag alte Brezn ist deswegen nicht mehr schmackhaft.

Obazda selber machen

Deswegen ziert sich auch kein Bayer und statt bereits mehrere Stunden alte Brezn abends zu kaufen, werden tiefgefrorene Aufbackbrezeln daheim schnell in den Ofen geschoben. Die sind a richtig guad.

Etwas Butter oder Obazda, eine Scheibe Brotzeit Leberkäs dazu, oder als Beilage zum angebräunten Leberkäse mit Spiegelei schmeckt die Brezn einfach guad. Natürlich kann auch die Weißwurst oder gekochte Wiener zum Einsatz kommen. Den süßen Senf dann aba ned vergess'n ;-)

Laugenbrezel überbacken

Egal ob Resteverwertung ansteht, oder Ihnen einfach der Sinn nach einer etwas deftigeren Brezelversion steht, Laugenbrezeln lassen sich auch hervorragend überbacken. So wird aus der Gebäckbeilage auch schnell ein herzhafter Snack.

Sie können dafür alles verwenden, was der Kühlschrank gerade so hergibt. Am wichtigsten ist aber Käse, der gut zerläuft. Ansonsten sind Paprika, Zwiebeln, Schicken und Speck eine gute Wahl. Es sind aber auch Mais, Tomaten und Champignons, je nach Gusto, möglich.

  • Reiben oder schneiden Sie einen Großteil vom Käse in kleine Stücke.
  • Zerkleinern Sie ebenfalls Ihre sonstigen Zutaten.
  • Dann vermischen Sie alles großzügig miteinander und schmecken mit Salz und Pfeffer ab.
  • Legen Sie die Laugenbrezeln auf ein Backblech mit Backpapier.
  • In die Löcher der Laugenbrezeln geben Sie zuunterst eine jeweils eine viertel bis halbe Scheibe Käse. Damit verhindern Sie, dass Ihre Füllung nach dem Backen unten herausfällt.
  • Dann geben Sie Ihre Mischung darauf.
  • Nach Belieben können Sie auch noch etwas geriebenen Käse darüber streuen, so dass die Brezeln nicht nur in den Löchern mit Käse gefüllt sind.
  • Schieben Sie das Backblech in den vorgeheizten Backofen (200 Grad Ober-/Unterhitze)
  • und lassen Sie das Ganze ca. 10 Minuten Backen. Die Backzeit variiert nach Menge der Füllung und gewünschten Grad der Bräunung. Sehen Sie zwischendurch immer mal wieder nach und korrigieren Sie entsprechend.