Allgäuer Käsespätzle mit Röstzwiebeln

Allgäuer Käsespätzle

Allgäuer Käsespätzle sind ein traditionelles bayerisches Gericht, das hausgemachte Spätzle mit schmelzendem Allgäuer Bergkäse oder Emmentaler und knusprigen Röstzwiebeln kombiniert. In der Pfanne werden die Spätzle mit dem Käse zubereitet und mit Röstzwiebeln garniert serviert.

Rezept für die original Allgäuer Käsespätzle:

  • Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel

Nährwerte pro Portion (Durchschnittswerte der Zutaten):

  • - Kalorien: ca. 3.799 kJ / 908 kcal
  • - Eiweiß: ca. 47 Gramm
  • - Fett: ca. 38 Gramm
  • - Kohlenhydrate: ca. 94 Gramm

Da Sie in diesem Rezept die Spätzle selbst herstellen, benötigen Sie dazu einen Spätzlehobel, Spätzleschaber oder eine Spätzlepresse. Alternativ können Sie auch eine Nudelfee verwenden.

Zutaten

Anzahl: 2 Portionen

  • 250 Gramm Spätzlemehl
  • 3 Eier
  • 100 Milliliter Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 1 Prise Salz
  • 150 Gramm geriebener Allgäuer Emmentaler oder Bergkäse
  • 1 Esslöffel Butter
  • 1 Zwiebeln mittelgroß
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

Spätzleteig herstellen:

  1. Sieben Sie die 250 Gramm Spätzlemehl in eine Schüssel und drücken eine Mulde in die Mitte.
  2. In diese Mulde geben Sie die 3 aufgeschlagenen Eier, streuen eine Prise Salz darüber und gießen die 100 Milliliter Mineralwasser dazu.
  3. Mit einem Kochlöffel vermischen Sie nun vorsichtig die Zutaten. Sobald das Mehl nicht mehr staubt, können Sie, statt dem Kochlöffel, ein Handrührgerät mit Knethaken verwenden.
  4. Den Teig müssen Sie so lange kneten, bis er zähflüssig und homogen ist. Es schadet nicht, wenn Sie etwas länger kneten, denn der Spätzleteig benötigt viel Luft.
  5. Im Anschluss daran muss der Teig mindestens 10 Minuten ruhen. Sie können ihn auch ein paar Stunden ruhen lassen, sollten ihn dann aber zwischendurch immer wieder kräftig durchkneten.

Spätzle formen und kochen:

  1. Während der Teig ruht, stellen Sie einen großen Topf mit Salzwasser auf den Herd und bringen das Wasser zum Kochen.
  2. Befüllen Sie eine Schüssel mit kaltem Wasser und stellen Sie diese zur Seite. Nach dem Kochen werden die Spätzle darin abgeschreckt.
  3. Sobald das Salzwasser kocht, geben Sie ein Drittel bis die Hälfte des Teiges in die Spätzlepresse. Halten Sie die Presse über das Wasser und drücken Sie den Teig durch. Je mehr Spätzleteig Sie auf einmal durch drücken, umso größer ist die Gefahr, dass die Spätzle im Topf zusammen kleben.
  4. Sobald die Spätzle an der Oberfläche des Wassers schwimmen, sind sie gar. Mit einem Schaumlöffel holen Sie sie aus dem Wasser und lassen die Spätzle in die Schüssel mit dem kalten Wasser gleiten. Durch das Abschrecken kleben sie beim Abkühlen nicht zusammen.
  5. Während die nächste Portion Spätzle kocht holen Sie die erkalteten aus dem Wasser und stellen sie auf einen Teller oder in einer Schüssel auf die Seite.
  6. Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5, bis der gesamte Teig verbraucht ist, alle Spätzle gar gekocht und abgeschreckt sind.

Allgäuer Käsespätzle in der Pfanne zubereiten:

  1. Schälen und schneiden Sie die mittelgroße Zwiebel in feine Ringe.
  2. Erhitzen Sie in einer Pfanne den Esslöffel Butter auf mittlerer Hitze.
  3. Sobald die Butter geschmolzen ist, geben Sie die Zwiebelringe in die Pfanne und braten sie an, bis sie goldbraun und knusprig sind.
  4. Dann nehmen Sie die Zwiebeln aus der Pfanne und lassen Sie auf einem Küchenpapier abtropfen.
  5. Die Pfanne stellen Sie zurück auf den Herd und geben die abgetropften Spätzle hinein.
  6. Drehen Sie die Hitze etwas höher, und erwärmen Sie die Spätzle gleichmäßig in der Pfanne.
  7. Sobald sie warm sind wird die Hitze wieder reduziert.
  8. Nun streuen Sie die 150 Gramm geriebenen Allgäuer Hartkäse gleichmäßig über die Spätzle.
  9. Lassen Sie den Käse schmelzen und rühren Sie dabei vorsichtig um, damit sich alles gut vermischt.
  10. Die fertigen Allgäuer Käsespätzle geben Sie auf 2 Teller (alternativ 2 kleine Pfannen) und garnieren sie mit den Röstzwiebeln. Sie können nach Belieben noch etwas frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben.

In Bayern werden die Allgäuer Kässpatzen als Hauptgericht verzehrt. Dazu gibt es einen frischen grünen Salat und natürlich ein kühles, bayerisches Bier.

Variationen

Wenn Sie sich nicht an das Original Rezept der Allgäuer Kässpatzen halten möchten, gibt es einige Variationsmöglichkeiten. Sie können die Kässpatzen an persönliche Geschmacksvorlieben anpassen, sie herzhafter gestalten, oder dem Gericht etwas von seiner Üppigkeit nehmen. Hier einige Ideen:

Verschiedene Käsesorten: Statt dem klassischen Allgäuer Emmentaler können Sie auch andere Käsesorten oder eine Mischung daraus verwenden: Denkbar wären Allgäuer Bergkäse, Allgäuer Weißlacker, Gouda, Raclettekäse oder sogar Blauschimmelkäse für einen noch intensiveren Geschmack.

Karamellisierte Zwiebeln: Statt der knusprigen Röstzwiebeln können Sie karamellisierte Zwiebeln zubereiten und die Kässpatzen damit garnieren. Schmoren Sie dazu die Zwiebelringe in der Pfanne weich. Dann rühren Sie 1 Esslöffel braunen Zucker unter die Zwiebeln und lassen sie karamellisieren.

Etwas knusprig gebratener Speck sorgt für herzhafte Kässpatzen.

Gemüse: Sie können gedünstetes Gemüse, wie Spinat, Brokkoli oder Erbsen unter die Kässpatzen mischen. Gebratene Champignons oder andere Waldpilze sorgen für eine erdige Note. Und frische, gewürfelte oder sonnengetrocknete Tomaten für fruchtigen Kontrast.

Kräuter und Gewürze: Auch ist es möglich, die Kässpatzen mit frischen Kräutern wie Schnittlauch, Petersilie oder Thymian zu verfeinern. Geriebene Muskatnuss oder ein Hauch von Knoblauch verleihen zusätzliche Aromen. Und für angenehme Schärfe verwenden Sie ein paar Chiliflocken oder etwas scharfen Senf.

Auflauf mit Sahne: Lassen Sie den Allgäuer Käse in süßer Sahne schmelzen. Gießen Sie das Ganze über die Spätzle, die Sie zuvor in eine Auflaufform gegeben haben. Im Anschluss gratinieren Sie Ihre Kässpatzen im Backofen.

Diese Variationen können einzeln oder auch in Kombination verwendet werden, um Ihr eigenes, einzigartiges Kässpatzen Gericht zu kreieren.

Wissenswertes über die Allgäuer Käsespätzle

Allgäuer Kässpatzen, wie die Käsespätzle in Bayern gerne genannt werden, sind eng mit der kulinarischen Identität des Allgäus verbunden. Dabei steht das Allgäu mit seiner malerischen Landschaft und den vielen Almwiesen für eine lange Tradition in der Milchwirtschaft.

Der für die Kässpatzen verwendete Käse wird aus der Milch der Kühe hergestellt, die auf den saftigen Weiden des Allgäus grasen. In der Regel ist dies Allgäuer Emmentaler oder Allgäuer Bergkäse. Aber auch der Weißlacker eignet sich als regionaler Käse hervorragend für Kässpatzen.

Die Zubereitung von Käsespätzle ist eine Kunst für sich und wird oft als Maßstab für das Kochgeschick in Bayern angesehen. Es beginnt mit dem Teig, dessen Qualität entscheidend für das Gelingen der Kässpatzen ist. Dafür wird traditionell Spätzlemehl verwendet, das gröber gemahlen ist, als herkömmliches Mehl.

Die Körnung des Spätzlemehls sorgt für eine raue Oberfläche, an der der Allgäuer Käse gut haftet. Auch nimmt es mehr Flüssigkeit auf, was zu einem festeren Teig führt. Alternativ kann Weizenmehl Typ 405 oder 550 genommen werden und etwas weniger Wasser. Oder ein Teil des Mehls wird mit Hartweizengrieß ersetzt.

Spätzle selber machen

Nachdem die Spätzle gekocht und abgetropft sind, werden sie in Schichten mit reichlich geriebenem Käse in einer Pfanne, oder größere Portionen in einem Topf, zusammengeschmolzen, bis sie eine perfekt ausbalancierte Mischung aus dehnbarem Käse und weichen Teigwaren bilden.

Allgäuer Kässpatzen stehen für regionale Kultur und Geschichte. Sie haben in vielen bayerischen Familien einen festen Platz im Speiseplan. In der modernen Küche werden sie mit weiteren Zutaten variiert, aber das klassische Rezept bleibt ein Beweis für die Einfachheit und den Reichtum der bayerischen Küche.