Apfelkücherl - gebackene Apfelringe im Teigmantel
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Apfelkücherl oder auch Apfelkiachl heißen außerhalb Bayerns Apfelpfannkuchen oder Apfelringe im Teigmantel und sind die bayerische Antwort auf Eierkuchen mit Obst. Sie tragen zwar einen ähnlichen Namen, sollten aber nicht verwechselt werden mit den Apfelküchlein im Hefeteig, die in Franken Apfelkrapfen heißen und in der Haut Cuisine als Apfel-Beignets bekannt sind. Im Gegensatz zu den Apfelkrapfen, die als Schmalzgebäck im Fett ausgebacken werden, sind die bayerischen Apfelkiachl ein Pfannengericht.
Auch wenn die bayerische, deftige Küche sehr viele Fleischgerichte kennt, gibt es vegane Bayern, die weder Tiere noch Tierprodukte verzehren. Damit auch der Veganer nicht auf die bayerischen Apfelkücherl verzichten muss, gibt es eine Variante des Pfannkuchenteigs, die ohne Milch und ohne Ei auskommt.
Für den veganen Teig verwenden Sie 300 Gramm Mehl und einen halben Liter Apfelsaft oder Süßmost. Verrühren Sie die beiden Zutaten mit einem halben Teelöffel Salz zu einem homogenen Teig. Bereiten Sie die Äpfel, wie im Rezept angegeben vor und wälzen Sie sie anschließend in Mehl und dann im Teig. Die veganen Küchlein werden in Sonnenblumenöl ausgebacken.
Eigentlich besteht der typische Bierteig lediglich aus Bier und Mehl. Ob Sie dazu dunkles oder helles Mehl verwenden, bleibt ganz Ihrem Gusto überlassen. Wer die Apfelkücherl aber etwas knuspriger mag, versetzt den Bierteig mit Ei. Soll das Endergebnis außerdem luftig und fluffig werden, müssen Sie die Eier in Eiweiß und Eigelb trennen. Das Eigelb mischen sie sofort unter den Teig. Das Eiweiß hingegen schlagen Sie zu steifem Schnee, den Sie erst am Ende der Teigzubereitung vorsichtig unterheben.
Wer seine Apfelpfannkuchen ohne Alkohol herstellen möchte, kann statt Bier, Milch für die Teigzubereitung verwenden. Wichtig ist jedoch bei jedem Teig dass er nicht zu flüssig ausfällt, denn sonst bleibt er nicht an den Äpfeln haften, sondern tropft herab. Ist er zu pampig, lassen sich die Äpfel ebenfalls nur schlecht darin wälzen. Zum Ausbacken sollten Sie immer ein neutrales Öl verwenden. Olivenöl beispielsweise ist nicht geeignet!
Rezept Apfelkücherl - gebackene Apfelringe im Teigmantel:
- Die Zutaten fürs Rezept sind für vier Personen ausgelegt, wenn Sie die Apfelkiachl zum Dessert verspeisen.
- . Für die Zubereitung benötigen Sie ungefähr 30 Minuten.
Rezept: Apfelkücherl Zutaten
- 200 Gramm Mehl
- ¼ Liter Bier (die Franken verwenden natürlich Frankenwein, der Antialkoholiker nimmt Milch)
- 1 Prise Salz
- 2 Eier, mittelgroß
- 4 Äpfel, mittelgroß (am besten säuerlich, z.B. Granny Smith)
- Sonnenblumenöl zum Ausbacken (oder ein anderes neutrales Öl oder Butterschmalz)
- 1 Teelöffel Zimt
- 2 Esslöffel Zucker
- 5 Esslöffel Mehl
Apfelkücherl: Zubereitung
- Entfernen Sie zunächst mit dem Apfelausstecher das Kerngehäuse, den Stiel und die Blüte der Äpfel. Besitzen Sie keinen Ausstecher, müssen Sie es vorsichtig mit einem spitzen Messer probieren.
- Dann schälen Sie die Äpfel.
- Wenn alle Äpfel geschält und entkernt sind, schneiden Sie sie in circa 5 Millimeter dicke scheiben.
- Nun trennen Sie die Eier. Geben Sie die Dotter in eine große Schüssel und die Eiweiß in eine separate, ebenfalls nicht zu niedrige Schüssel.
- Dann schlagen Sie das Eiweiß zu steifem Schnee. Wenn der Eischnee nicht mehr vom Löffel fällt, ist er fertig und kann zunächst zur Seite gestellt werden.
- Weiter geht es mit dem Eigelb. Fügen Sie zum Dotter das Bier (respektive den Wein oder die Milch) dazu. Streuen Sie eine Prise Salz darüber und
- verrühren Sie die Zutaten mithilfe eines Handrührers gründlich.
- Dann geben Sie das Mehl portionsweise zu, damit es nicht klumpt, und rühren es ebenfalls unter.
- Erst wenn der Teig eine homogene Masse bildet, heben Sie mit einem Kochlöffel oder einem Teigschaber den Eischnee vorsichtig unter. Verwenden Sie dazu keinesfalls den Handmixer. Im Eischnee ist viel Luft eingeschlossen, die das Apfelkücherl fluffig macht. Wenn Sie den Handrührer zum Unterheben des Eischnees benutzen, zerstören Sie seine Struktur und die Luft entweicht.
- Den fertigen Teig können Sie kurz zur Seite stellen. Geben Sie nun eine Pfanne auf den Herd und gießen Sie gerade so viel Öl hinein, dass der Pfannenboden vollständig bedeckt ist.
- Schalten Sie den Herd auf mittlere Hitze, damit sich das Öl erwärmt, aber nicht zu heiß wird. Bei zu heißem Fett geraten die Apfelkiachl zu dunkel.
- Bis das Öl die gewünschte Temperatur erreicht hat, verteilen Sie die 5 Esslöffel Mehl in einem tiefen Teller.
- Wälzen Sie dann die Apfelscheiben beziehungsweise –Ringe zuerst im Mehl und anschließend im Teig.
- Dann legen Sie die Apfelkringel im Teigmantel mithilfe von zwei Löffeln vorsichtig ins heiße Fett und
- backen sie von beiden Seiten goldgelb aus.
- Mischen Sie in der Zwischenzeit in einem kleinen Schüsselchen den Zucker mit dem Zimt und bestreuen Sie die noch heißen Apfelkücherl mit der Zimt-Zucker-Mischung.
Heiß schmecken die Apfelringe im Teigmantel am besten. Sie können aber auch kalt verzehrt werden. Wenn Sie zu viele Apfelkücherl ausgebacken haben, können Sie ungezuckerte Kücherl im Kühlschrank aufbewahren und später oder am nächsten Tag in der Pfanne aufwärmen.
Übrigens, einen ganz besonderen Touch erhalten Ihre Kiachl, wenn Sie vor dem Ausbacken, dem Teig Vanille, Zimt oder Lebekuchengewürz beimischen. Auch Sesamkörner, Mohnsamen, Kokosflocken oder Rosinen veredeln das Apfelküchlein und verändern den Geschmack.
Zu den knusprigen Apfelringen reichen Sie Vanillesoße oder eine Kugel Vanilleeis. Sie werden zum Dessert gegessen oder als Hauptspeise verzehrt. Für Kinder sollten Sie den Apfelkücherlteig selbstverständlich mit Milch zubereiten. Möchten Sie ein Dessert für Erwachsene zubereiten, können Sie die Apfelscheiben, bevor Sie sie im Mehl wälzen, kurz in Rum tauchen.