Bayrischer Kartoffelsalat

Rezept: Traditioneller, lauwarmer Kartoffelsalat mit Gurke und Zwiebeln

Der traditionelle bayrische Kartoffelsalat wird mit frisch gekochten, noch warmen Kartoffeln zubereitet. Angereichert mit Essiggurken und Zwiebeln, ist das Grundrezept der Klassiker Bayerns. Mit einer Marinade aus heißer Brühe, Essig und Öl wird der Salat als Beilage lauwarm serviert.

Rezept - traditioneller bayrischer Kartoffelsalat:

  • Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: einfach

Nährwerte pro Portion (Durchschnittswerte der Zutaten):

  • - Kalorien: ca. 1.481 kJ / 354 kcal
  • - Eiweiß: ca. 6 Gramm
  • - Fett: ca. 16 Gramm
  • - Kohlenhydrate: ca. 43 Gramm

Bayrischer Kartoffelsalat

Bayrischer Kartoffelsalat: Zutaten

Anzahl: 2 größere Portionen

In Anbetracht der Tatsache, dass dieser traditionelle Kartoffelsalat am besten am Tag der Zubereitung verzehrt wird, empfiehlt es sich, kleinere Portionen zuzubereiten. Besonders bei warmen Temperaturen kann eine Lagerung über Nacht das Risiko einer schnellen Vermehrung von Bakterien und Salmonellen erhöhen.

  • 500 Gramm festkochende Kartoffeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 große Essiggurke
  • 125 Milliliter heiße Brühe (Gemüsebrühe oder Rinderbouillon)
  • 2 Esslöffel Öl
  • 2 Esslöffel Essig (Apfelessig oder Weißweinessig)
  • Salz und Pfeffer
  • etwas Schnittlauch oder Petersilie

Bayrischer Kartoffelsalat: Zubereitung

  1. Die gewaschenen, aber ungeschälten Kartoffeln kochen Sie in einem Topf mit Salzwasser, je nach Größe, für 20 bis 25 Minuten.
  2. In der Zwischenzeit bereiten Sie die Marinade vor. Schneiden Sie die Essiggurke in kleine Stücke und geben Sie sie in eine Schüssel.
  3. Dann schälen Sie die Zwiebel, schneiden Sie ebenfalls in kleine Stücke und geben sie in die Schüssel zu den Gurken.
  4. Auch den Schnittlauch oder die Petersilie schneiden Sie klein und geben sie zu den Gurken und Zwiebeln in die Schüssel.
  5. Gießen Sie nun den Essig in die Schüssel, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mischen Sie die Zutaten gut durch.
  6. Wenn die Kartoffeln gar sind, füllen Sie die Marinade mit der heißen Brühe auf und mischen noch einmal gut durch.
  7. Die gar gekochten, noch heißen Kartoffeln vorsichtig schälen, dann in Scheiben schneiden und zur Marinade in der Schüssel geben.
  8. Mischen Sie den bayerischen Kartoffelsalat vorsichtig, aber gründlich.
  9. Lassen Sie ihn für 5 - 10 Minuten ruhen, damit die Kartoffeln die Marinade aufnehmen können.
  10. Kurz vor dem Servieren geben Sie das Öl über den Salat und mischen den Salat noch einmal gut durch.

In Bayern wird der selbst gemachte Kartoffelsalat traditionell lauwarm, also direkt nach der Zubereitung verzehrt. Möchten Sie ihn kalt servieren, lassen Sie den Salat vor der Zugabe von Öl mindestens 1 Stunde ruhen.

Bayrischer Kartoffelsalat: Variationen

Dieses Rezept ist ein Grundrezept für den bayerischen Kartoffelsalat. Sie können, je nach Geschmack und Vorlieben, den Allrounder mit weiteren Zutaten bereichern, ohne dabei von der traditionellen bayerischen Küche abzuweichen.

Speck: Braten Sie 100 Gramm gewürftelten Speck in der Pfanne knusprig und geben Sie den warmen, knusprigen Speck, zusammen mit dem Öl, als letzten Schritt des Grundrezepts in den Kartoffelsalat. Mit Speck erreichen Sie eine herzhaftere Variante, die in Bayern sehr geschätzt wird.

Salatgurke: Statt der Essiggurke im Rezept können Sie eine halbe Salatgurke verwenden, die Sie in kleine Stücke oder dünne Scheiben schneiden.

Radieschen: Als weitere Zutat können Sie 3 bis 4 Radieschen in dünne Scheiben schneiden oder hobeln, und zu den Zutaten in der Marinade mischen. Radieschen verleihen dem Kartoffelsalat eine leicht pikante Note.

Süßer Senf: Vermischen Sie 1 guten Teelöffel süßen Senf mit dem Essig, bevor Sie die Essig-Senf Mischung in die Schüssel für die Marinade geben. Sie verfeinern dadurch die Marinade auf extravagante, bayerische Art.

Apfel: Für einen fruchtigen Twist fügen Sie 100 Gramm Apfelstücke hinzu. Verwenden Sie dafür leicht säuerliche Apfelsorten, wie Braeburn, Granny Smith, Elstar oder Boskoop, die ihre Struktur beim Salat Mischen bewahren.

Wie bei Oma: Um einen bayerischen Kartoffelsalat nach Omas Art herzustellen, verwenden Sie natürliche Zutaten, die eine gewisse Rustikalität innehaben. Zusätzlich zum Grundrezept kommen in Frage: Speck, Eier, Radieschen, Karotten, gekochter Sellerie und Äpfel.

Statt dem Speck können sie auch magere Fleisch-, Wurst- oder Schinkenreste verwenden. Klein gewürfelter, angebräunter Leberkäse stellt eine altbayerische Alternative dar. Auch ist es möglich den Kartoffelsalat durch weitere Salatsorten, wie Feldsalat oder Endiviensalat, zu ergänzen.

Kaum ein Rezept ist so offen für weitere Zutaten, wie bayerischer Kartoffelsalat. Nur eine Zutat sollten Sie tunlichst vermeiden: Mayonnaise. Diese gehört in andere Kartoffelsalate, nicht aber in diesen bayerischen Klassiker.

Wissenswertes

Bayrischer Kartoffelsalat stellt durch seine leichte Zubereitung, die auf Mayonnaise verzichtet, eine ideale Beilage dar. Im Vergleich zum klassischen deutschen Kartoffelsalat mit Mayo ist er wesentlich kalorienärmer. Auch durch die einfache Herstellung und den frischen Geschmack punktet der Klassiker.

In Bayern wird Kartoffelsalat zu Leberkäse und selbst gemachten Fleischpflanzerln serviert. Aber auch zum Hackbraten oder der Schweinshaxe und dem Schweinebraten passt er. Kartoffelsalat bereichert die bayerische Brotzeitplatte, genauso wie der Steckerlfisch oder die Wollwurst von ihm profitieren.

Fleischpflanzerl Rezept

Festkochende Kartoffeln sind für den bayrischen Kartoffelsalat die Sorte der Wahl, denn sie behalten beim Kochen und beim Salat Mischen ihre Form. Mit mehligen Kartoffeln stattdessen würde der Kartoffelsalat spätestens beim Mischen matschig. Verwenden Sie vor allem kleinere Kartoffeln, die intensiver schmecken.

Beim festkochende Kartoffeln Garen müssen Sie immer die richtige Garzeit im Blick haben. Vermeiden Sie das Überkochen der Kartoffeln, da sie sonst ebenfalls zu einem matischigen Salat führen. Auch müssen die Knollen perfekt durchgegart sein, um die richtige Textur und den guadn Geschmack sicherzustellen.

Für den original bayrischen Kartoffelsalat ist es entscheidend, die warmen Kartoffelscheiben zuerst mit der Essig-Gewürz-Marinade anzumachen. Erst nachdem diese von den Kartoffeln aufgenommen wurde, sollte das Öl hinzugefügt werden. Denn das sorgt für die authentische, geschmackliche Verfeinerung.

Servieren können Sie den bayerischen Kartoffelsalat sowohl warm wie auch kalt. Er schmeckt in beiden Varianten sauguad. Warm entfaltet er sein volles Aroma und passt besser zu herzhaften Gerichten. Als kalte Variante bereichert er das Salatbuffet und bietet eine erfrischende Beilage für sommerliche Gerichte.

Kartoffelsalat FAQ

Wie unterscheidet sich dieses Rezept von dem von Alfons Schuhbeck?

Dieses bayrische Kartoffelsalat Rezept wird ganz klassisch, wie von Oma gelernt, zubereitet. Mit rohen Zwiebeln, heißer Gemüsebrühe, Essig-Öl-Marinade und auf Wunsch etwas Schnittlauch oder Petersilie. Stattdessen setzt das Rezept von Alfons Schuhbeck auf eine modernere Variante der gehobeneren Küche. Er püriert einen Teil der Pellkartoffeln mit der Brühe, mischt Senf, etwas Wasser und schwenkt alles in Nussbutter. Auch die Zwiebeln werden bei ihm angeschwitzt. So entsteht ein sämiger, fast cremiger Kartoffelsalat.
Das traditionelle bayrischer Kartoffelsalat Rezept auf dieser Seite dagegen setzt auf ehrlichen Geschmack, einfache Zutaten und vollen Bewertungen der Esser. Dank altbewährter Zubereitung mit Gefühl.

Warum rote Zwiebeln für dieses traditionelle Rezept?

Bayrischer Kartoffelsalat verlangt nach roten Zwiebeln, da diese milder sind als weiße. Die rote Zwiebel bringt eine leichte Süße und behält beim Marinieren in heißer Gemüsebrühe Struktur und Farbe. In kleine Stücke geschnitten passen die roten Zwiebeln perfekt zur traditionellen Marinade.
Schalotten wären ebenfalls eine Option. Durch ihr feines Aroma schmecken sie edler, dafür aber weniger rustikal. Weiße Zwiebeln sind deutlich schärfer und können den Salat schnell dominieren. Wer es klassisch mag greift zu roten Zwiebeln.

Welche Rolle spielt der optionale süße Senf?

Süßer Senf verleiht dem bayrischen Kartoffelsalat eine typisch traditionelle Würze, wie man sie von bayerischen Rezepten kennt. In Kombination mit Essig und Brühe rundet er die Marinade sanft und leicht süßlich ab. Und gerade in Verbindung mit Schnittlauch bringt der süße Senf das Aroma der Kartoffel besonders zur Geltung.
Scharfer oder mittelscharfer Senf hingegen würde den feinen Geschmack überlagern und passt nicht zur leichten Säure des Essig-Öl-Dressings.
Deswegen braucht bayrischer Kartoffelsalat nur süßen Senf. Optional, aber mit deutlich spürbarem Effekt. Und wenn die Marinade damit zu würzig wird, geben Sie einfach einen Schluck Wasser dazu.

Warum die Kartoffel-Scheiben warm mit der Marinade vermengen?

Damit bayrischer Kartoffelsalat seinen vollen Geschmack entfalten kann, ist das Vermengen der noch warmen Kartoffel-Scheiben mit der Marinade entscheidend. Nur so kann die Brühe optimal in die aufgeschnittenen Kartoffeln einziehen. In der Kartoffel wird die Stärke leicht gelöst, was für eine sämige Verbindung sorgt.
Kalte Kartoffeln hingegen stoßen das Dressing eher ab und bleiben außen marinierter als innen.
Durch diese Methode erhält der Kartoffelsalat seine typische, geschmeidige Konsistenz und schmeckt an jeder Stelle ausgewogen und gewürzt.

Und warum das Öl erst kurz vor dem Servieren hinzufügen?

Beim bayrischen Kartoffelsalat ist die Reihenfolge der Zutaten kein Zufall. Die warmen Kartoffel-Scheiben nehmen die Essig-Gewürz-Marinade besonders gut auf, solange noch kein Öl im Spiel ist. Würde man das Öl zu früh unterheben, würde es sich wie ein Film um die Scheiben legen. Und damit verhindern, dass Essig, Brühe und Gewürze ins Innere der Kartoffel eindringen.
Deswegen kommt das Öl erst am Schluss ins Rezept. Es sorgt dann für Glanz, geschmackliche Tiefe und die typische Konsistenz.

Warum schmeckt der bayrische Kartoffelsalat von Oma am besten?

Der Kartoffelsalat von Oma punktet durch seine rustikale Einfachheit und das richtige Bauchgefühl bei der Zubereitung. Statt vieler Zutaten setzt Oma auf wenige, ehrliche Komponenten. Kartoffeln in feine Scheiben schneiden, rohe rote Zwiebeln, heiße Gemüsebrühe, Essig und Öl. Optional gebratenen Speck, Radieschen, hartgekochtes Ei oder Apfel-Würfel.
Ob für 2, 4 oder mehr Personen, es wird intuitiv abgeschmeckt, nicht abgewogen. Der Geschmack entsteht durch die warme Brühe, die in die Kartoffeln einziehen. Und natürlich durch Kleinigkeiten wie frischen Schnittlauch oder süßem Senf in der Marinade. So macht Oma den bayrischen Kartoffelsalat und genauso schmeckt er am besten.

Bayrischer Kartoffelsalat: was passt am besten dazu?

Als echter Allrounder der bayerischen Küche begleitet bayrischer Kartoffelsalat nicht nur die Klassiker wie Fleischpflanzerl, Leberkäs oder Schweinsbraten. Auch kalte Gerichte, wie fein gewürzte Gurken, Wurstsalat oder Obazda harmonieren auf der Brotzeitplatte mit dem Salat.
Als Getränke passen helles Bier, Weißbier, Radler oder Russ und, ganz traditionell, eine herbe Apfelschorle. Wer es fein abgestimmt mag, reicht ein Glas Weißwein mit milder Säure.